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Das Auf und Ab eines Tages am Meer

Was für ein Tag! Ein weiterer Tag mit mir alleine am Meer.

 

Jetzt sitze ich auf meiner Bank auf der hohen Düne.

Die Sonne strahlt um die Wette, mit wem eigentlich?

Ich blicke auf das ruhige, glitzernde Meer. Diese Weite und Ruhe.

Die Boote zeichnen ein zartes Fischgrätmuster. Wie passend am Meer.

 

Endlich geht diese Ruhe auch auf mich über. Nach der neunten, nahezu schlaflosen Nacht warte ich darauf, dass mein Körper in seinen gewohnten Rhythmus findet. Ob das an der Unruhe in mir liegt, wie ich mein Leben weiterführen möchte oder an der Entscheidung bis Weihnachten keinen Alkohol zu trinken, um in mir klarer zu sein, kann ich nicht sagen.

 

Gut, dass ich hier nichts muss, außer meinem mir selbst auferlegten Selbstliebe-Kurs.

Quasi bin ich ich hierher ans Meer gekommen zu einer zweiwöchigen Selbstliebe-Kur, die dringend notwenig für mich war/ist.

 

In diesem Kurs 'MySelf - die Gabe der Selbstliebe' von Veit Lindau mache ich Übungen und Meditationen zu den Themen Selbstwahrnehmung, Selbstannahme, Selbstwert, Selbstachtung, Selbstkenntnis, Selbsterfüllung, Selbstverwirklichung, Selbstheilung und Selbstbefreiung. Dieser Kurs erdet mich gerade sehr, gibt mir Halt und die Gelegenheit, mich neu auszurichten. Heute geht es um das Thema 'Selbsterfüllung', die Freude an den Dingen.

 

Allerdings glaube ich, dass die Energien des heutigen Super-Vollmondes stärker sind. Energien, die mein bisheriges Leben erneut in Frage stellen.

Viele Tränen und Traurigkeit kamen in mir hoch. Mein Gefühlsfass lief über und ich ließ den Tränen ihren Lauf. Sagte 'JA' zu ihnen.

So kümmerte ich mich intensiv um mich, kam wieder in die Handlung, nahm Kontakt zu verschiedenen Menschen auf, zu Freundinnen und schrieb eine mögliche neue Therapeutin an.

 

Jeder Tag ist ein Wandel in mir und ich entwickle mich weiter.

 

Hier auf dieser Bank kann ich die Freude wieder spüren und fühlen.

 

Zwei junge Männer kommen näher und treten in Höhe meiner Bank an den Dünenrand. Der eine grüßt freundlich, der andere scheint zu trauern. Er bindet eine gefüllte rote Klatschmohnblüte an den Zaunpfahl, macht Fotos, ist still.

Ich beschließe ihnen Raum zu geben, packe mein Schreibzeug ein und gehe weiter. Ich verabschiede mich. Nach ein paar Schritten drehe ich mich noch einmal zu den beiden um. Sie haben es sich auf der Bank bequem gemacht. Ich lächle zufrieden.

 

Ein Dreimaster segelt heran. Ein wundervoller Anblick.

Wohin wird der Wind mich wohl tragen?

 

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