SEHNSUCHT – die Sucht nach dem Sehnen – Sehnen wonach? – geliebt zu werden – Liebe zu erfahren – einem Herzensmenschen meine Liebe schenken zu können – Liebe, die ich mir natürlich so lange (bis er auftaucht) selbst geben kann – was, ich manchmal vergesse – SEHNSUCHT -  ein Synonym für meine fragmentierten Traumaanteile – einige sind in mein Nervensystem integriert – andere nicht – Anteile, die noch mal angeschaut werden möchten – in frühester Kindheit entstanden - die durch einen kurzen Moment so getriggert werden, dass alles in mir zusammenbrechen kann und ein Weinflash mich überflutet – ich unfähig bin, ihn zu unterbrechen – den ich annehme und mich selbst tröste – doch Freundinnen und andere Herzensmenschen sind an meiner Seite – spüren meine Not und rufen mich genau in diesen Momenten an – Momente, in denen ich mich von alleine bei niemandem melden würde – noch nicht – SEHNSUCHT – die Sucht nach dem Gesehenwerden – Momente, in denen ich um Aufmerksamkeit buhle -so unbemerkt wie möglich – weil ich ja nicht bedürftig wirken möchte – Aufmerksamkeit, die sich nicht so erfüllt, wie ich sie mir ersehnt habe – SEHNSUCHT – die sich in Form eines Hexenschusses verkörpert, weil ich meine Energien nicht für mich nutze, stattdessen von Emotionen überwältigt werde – Emotionen, die nach Anerkennung heischen, nach Liebe betteln – und ich meinen eigenen Wert kurz verleugne – SEHNSUCHT – die wohl immer ein Teil von mir sein wird -  sich mal schwächer oder stärker zu Wort meldet -  SEHNSUCHT – die ich in mir stillen, sie anerkennen, sie in mir fließen lassen darf – ich wieder und wieder hinschaue und beginne, wieder aus meinem Herzen heraus zu schauen und zu handeln – SEHNSUCHT – danke, dass du dich mir zeigst, damit ich sehe, wo noch etwas in mir geheilt werden darf - SEHNSUCHT