Ich sitze am Waldrand - nass geschwitzt vom schnellen Gehen - auf einer Bank und schaue Richtung Velbert-Langenberg. Es fühlt sich gut an bei dieser sommerlichen Wärme in der frühen Abenddämmerung in die Weite zu schauen.
Weite, die ich gerade einsauge, die mir Kraft gibt, um aus meinem inneren Gefängnis wieder ausbrechen zu können. Zurück ins frische Grün der Wiesen und Felder finden, die sich in welligen Hügeln – teils umsäumt von Bäumen – abwechseln.
Mein inneres Gefängnis der emotionalen Abhängigkeit, welches ich mir gekonnt und gelernt – gespeist aus alten Mustern – in den letzten drei Wochen gebaut hatte.
Die Sehnsucht nach einer Illusion eines Hauchs von Liebe hatte mich in meinen üblichen Kampfmodus versetzt. „Ich muss ALLES dafür tun, um geliebt zu werden.“ Das machte mich für einen Moment klein, bedürftig und unsicher.
Oh nein, ich weiß, dass ich geliebt werde und bin, und darf natürlich im Bedarfsfall etwas dafür tun. Doch einem vermeintlichen Hauch von Zuneigung hinterherzulaufen, brauche ich gar nicht.
Keine Sorge, ich bin wieder klar. Die Türen meines inneren Gefängnisses wieder geöffnet, so dass ich tatsächlich befreit in die Weite des sich abwechselnden Grüns schauen und mich an meiner Freiheit erfreuen kann. Ich habe gelernt, bin dankbar und kann mich für Neues öffnen.
Noch dankbarer bin ich für das „heilsame Schreiben in der Natur“, was mich wirklich immer zurück zu mir und meinem authentischen Sein bringt.
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