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SeelenFarbenFetzen XLIV - lautlos

LAUTLOS - wie ziehende Wolken - wie Eulen im Nachtflug - sind sie da - schnüren mir die Kehle zu - die dunklen Gedanken - die Zweifler, Haderer, Kritikerinnen - die schuld- und schambesetzten - manchmal schleichend, manchmal ausgelöst durch Situationen, die an Altem, an traumatischen Begebenheiten rühren - bewegungslos machen - nahezu erstarren lassen - wortlos machen - die, wenn ich für mich alleine bin, lautlose Tränen hervorbringen - Tränen, die sanft die Wangen hinabgleiten - wie ein leiser Sommerregen, der die Seele reinigt - sich gewitterartig zu lauten Schluchzern verwandeln können - Blitz und Donner in mir - ich spüre mein inneres Kind, den Schmerz der kleinen Cathrin - dann tröste und halte ich sie - bis die Tränen leiser werden - sie wieder lautlos fließen und langsam versiegen - ich ruhe mich aus - gehe meinem Tagwerk nach - empfinde wieder Freude - bis die dunklen Gedanken, meist in abgeschwächter Form, zurückkommen - LAUTLOS

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