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achtsam.amflusssein - Fluss-Meditation

Wind, Wolken, Sonne - ein wunderbarer leicht stürmischer Herbsttag. Ankunft an meinem Happy Place (große Weidenwurzel an der Ruhr) in der Mittagszeit. Ausbreiten des Vlieshandtuchs, hinsetzen, gerade aufrichten, mit beiden Händen die raue und starke Wurzel spüren, einatmen, ausatmen, die Augen schließen, erden, Wurzeln von den Füßen in den Boden wachsen lassen, einatmen, ausatmen, das Plätschern des Flusses hören, das Rauschen der Bäume, den Wind in den Haaren spüren, den Ruf des Eisvogels hören und beim Öffnen der Augen den Eisvogel über das Wasser gleiten sehen, einatmen, den Augenblick halten, ausatmen. Eine kurze Meditation im Hier und Jetzt.

Eine Hornisse setzt zur Landung in der Ruhr an und nimmt einen Schluck Wasser zu sich. Zwei junge Schwäne, mit noch flauschigen Hälsen, baden am benachbarten Uferstück. Ein Erpel sonnt sich auf einem Stein. Eine Flussmöwe segelt vorbei. In der Ferne ist eine Motorsäge aktiv. Auch sie gehört dazu. Und immer wieder zieht der Eisvogel seine Bahnen, heute erstaunlich langsam und genussvoll. Vielleicht hält er Mittagsruhe ;-). Eine Windböe neigt die Äste der Weide zur Seite. Ihr Stamm knarzt. Ein Eisvogel sitzt nun auf einer von Schafen abgefressenen Herkulesstaude. Ein zweiter Eisvogel kommt heran geflogen und grüßt mit einem "Huhu"! So klingt es tatsächlich. Die Oberfläche der Ruhr hat etwas von einer zart welligen Gänsehaut, keine absolute Ruhe, aber ein "Zur Ruhe kommen", jetzt, hier, in diesem Moment. Und noch einmal schließe ich meine Augen.

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