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Ich bin wieder hier...

"Ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich weg, hab mich nur versteckt"  M. Müller-Westernhagen

 

Ein bisschen kommt es mir so vor als hätte ich mich vor aller Welt versteckt. 

Okay, dreieinhalb Monate Klinik sind eine lange Zeit. Das erkenne ich an!!

Jetzt bin auch schon drei Wochen und zwei Tage wieder zu Hause und das Einleben geht langsam vonstatten. Und doch: "Ich atme tief ein und dann bin ich mir sicher, wieder zu Hause zu sein" (s.o.).

 

Es ist schön wieder zu Hause zu sein. Mein Zuhause gefällt mir, in Hattingen an der Ruhr!

Sich in den Alltag einzufinden, wieder eine Struktur zu finden, die ganz anders ist als die vorgegebene Klinikstruktur, oder auch bearbeitete Traumata zu integrieren, bzw. überhaupt mein Krankheitsbild in mein Leben zu integrieren, das ist nicht einfach, aber "von einfach war schließlich nie die Rede" :-)

 

So versuche ich also langsam im realen Leben wieder anzukommen, und merke, alles ist im Umbruch!

Das ist aufregend und anstrengend zugleich.

Alles meint, Veränderungen zu Hause, beruflich, in meinem Blog und in mir.

Ganz schön viel auf einmal. Wow!!!

Ich sehe das als Chance und Herausforderung, die ich langsam und behutsam angehen möchte. Und ich meine tatsächlich langsam und behutsam, da eine vorlaute Stimme in mir schnell rufen kann: "So jetzt hattest du aber genug Zeit für dich, jetzt könntest du wieder loslegen, so krank bist du nicht, stell dich nicht so an!" Ganz klar ist, schon nach einer kleinen Anspannung, auch dem selbst erzeugten Druck, braucht es für mich viel Entspannung.

 

Veränderungen zu Hause sind, dass mein jüngstes Kind (meine fast 23-jährige Tochter) nun auch Flügel bekommt und ausziehen wird. So werden mein Mann und ich Ende Juli alleine in unserem Zuhause wohnen, ganz davon ab, dass wir uns auch nach der langen Klinikzeit neu arrangieren dürfen und werden.

 

Veränderungen beruflich meint, dass ich nach wie vor arbeitsunfähig geschrieben bin, und vermutlich in ca. einem halben Jahr in den Vorruhestand versetzt werde. Damit einhergehend wird sich auf meinem Blog einiges ändern. Vermutlich werde ich die Sparte achtsam.unterrichten entfernen und mich anders aufstellen, Ich habe schon viele Ideen im Kopf. Allerdings möchte ich mir erst sicherer werden, bevor ich an dieser Stelle Neuigkeiten verkünde ;-)

 

Sicher bin ich mir, dass ich in absehbarer Zeit über meine Klinikzeit im Gezeiten Haus schreiben werde.

Achtsam.ichsein - achtsam mit mir selbst umzugehen heißt für mich auch, mich im Zusammenhang mit meiner Erkrankung besser zu verstehen. Dazu hat die Klinikzeit sicherlich viel beigetragen und die Eingliederung zu Hause (zusammen mit meiner Therapeutin) tut ihr Übriges.

 

Es bleibt spannend und ich freue mich auf neues Tun.

Ich freue mich auch nach wie vor über Kommentare;-)

 

Diesen Artikel schreibe ich übrigens von meinem zweiten Zuhause aus, aus unserem Chalet (Mobilheim) in Zoutelande.

Tatsächlich komme ich hier am Meer, wo es nicht so viel zu tun gibt wie zu Hause, eher zur Ruhe, aber wen würde das wundern...

 

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