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SeelenFarbenFetzen XLII - Freud und Leid

Freud und Leid - so nah beieinander - so kurz hintereinander abrufbar von meiner Psyche, nacheinander fühlbar und doch ineinander verschlungen - von mir selbst erschrocken - die Freude zu kurz genossen - dennoch war sie da - dann schlägt das Leid schon wieder zu - viel präsenter als die Freude - gerade schrieb ich noch von der Freude - kann man mir überhaupt glauben? - bin ich irre, wenn ich von Freude spreche? - so ein krasser Wechsel - ist das normal? - okay, von welchem Normal spreche ich denn? - ist also normal für mich und alles andere als irre - ist eben mein Normal - und es ist gut, wie es ist, denn es ist so, wie es ist - es ist okay, wenn ich mich verwirrt fühle - es ist ja verwirrend für mich, wenn kurz nach der Freude die Traurigkeit mich fest umschließt - und irgendwann erinnere ich mich, dass ich selbst viel zu meiner Freude beitragen kann, wenn ich versuche, mein Herz wieder zu öffnen, die schönen Dinge beobachte und sehe, und staunen kann über die Wunder des Lebens - Freud und Leid - beide haben ihre Berechtigung - beide zeigen mir mein Gefühlsspektrum, wenn ich es zulasse und annehme - mein Leid deckt meine Schutzstrategien auf, lässt mich an meinen Wunden heilen - meine Freude zeigt mir mein wahres Sein - irgendwann halten sich Freud und Leid vielleicht die Waage - die Brücke ist nicht breit - zwischen Freud und Leid

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